Montag, 19. August 2013
Von wegen Paranoia
Aus allen Kommentaren zum Thema NSA, Überwachung etc kommt immer deutlicher rüber, daß wir uns bereits in einem totalitären Überwachungsstaat befinden.
Meine Paranoia der letzten Jahre war also nicht wirklich unbegründet.
Und dieses Jahr? Merke ich schon, wie ich mich im Vorfeld einer USA-Reise mit Äußerungen und Handlungen zurückhalte, damit es mit der Einreise ohne Probleme klappt. Ist das hanebüchener Irrsinn oder gar zu realistisch?!
Aber egal, ob man man bei heise.de, golem.de, zeit.de oder in der taz liest - es klingt überall gleich. Die Macht der Geheimdienste ist offensichtlich völlig außer Kontrolle geraten - und den Politikern und ihren Vollzugskräften ist das nur recht und billig. Was ist das für eine Welt, die sie hier seit 2001 sehr zielstrebig errichten?

Nun mal gerade wieder den eigentlich erst frisch für Firmenzwecke angelegten fb-Account gelöscht, mit einem befriedigten Gefühl. Vielleicht sollte man überhaupt andauernd neue Accounts bei fb und g+ anlegen, nur um sie baldestmöglich wieder zu löschen. An besten noch vorher den Support anmailen und dabei um Hilfe bitten.

Wie kann man sich denn guten Gewissens weiterhin online betätigen? Ist es nicht tatsächlich fahrlässig das überhaupt zu tun? Sollten die politischen Verhältnisse sich hierzulande (wie weltweit) weiter verschlechtern, ist doch mit Sicherheit zu erwarten, daß nicht nur die Überwachung immer umfassender werden wird, sondern auch Konsequenzen daraus immer drastischer.
Das heißt, die Zeiten, da das Internet ein demokratisches Medium war, scheinen nicht einfach nur vorbei, sondern es erscheint eher im Rückblick wie ein furchtbarer Irrtum, geglaubt zu haben, daß es so funktionieren könnte, daß sie uns das machen ließen, uns diese Freiheit ermöglichten - ohne Hintergedanken. Was für eine naive Phantasie.

Aber muß man nicht jetzt erst recht dran bleiben? Öffentlichkeit schaffen? Sensibilität für die Problematik wecken bei allen, die noch im Tiefschlaf der Normalität verharren? Oder frage ich das nur, weil ich das Problem selbst nicht ernst genug nehme und von meinen Gewohnheiten (dem Bloggen zB) nicht lassen will?

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Donnerstag, 15. August 2013
dark noon
Beim Rundgang zum Auslüften denke ich darüber nach mich von ihr zu trennen. Ob das wohl ginge. Was es bedeutete für mein Leben, für die Kinder, für sie - und ob sich daraus eine positive Perspektive ableiten ließe. Nüchtern betrachtet aber kaum.
Und für romantische Hoffnungen fehlt mir seit langem (leider!) so jeglicher Ansatz.
Ich möchte mal an meinem Selbstwertgefühl arbeiten. Da geht noch was, hoffe ich.

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In die Quere
Heute Morgen kamen mir bei ungewöhnlichen Gelegenheiten schon jede Menge Leute in die Quere: beim Laufen durch den Kieselweg ein Stöckererpaar, im Schulweg ein Auto, das dort mit großer Geste wendete, um eine am Fußweg wartende Person abzuholen. Da fragte ich mich schon, warum diese Person nicht 100m gehen kann, damit wäre das Wendemanöver vermieden worden.
Na und später reichlich Autos auf der Fahrradstraße, die, von offenbar Halbblinden gesteuert, ziemlich doof den Verkehr störten.
Kein Wunder, daß da auf Arbeit schon das Telefon klingelnd wartet, um unerwartete seltene Katastrophen zu vermelden, deren Abarbeitung mich restlos wach macht.

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und immer wieder geht die Sonne auf
nach langer, kühler, schlecht geschlafener Nacht ist der Morgen frisch und angenehm. Die Routine funktioniert viel besser als erwartet.
Ich verspüre intensives Bedürfnis Tagebuch zu schreiben und bin noch unentschlossen, ob ich das auf wordpress.com, hier oder in ein Moleskin tun sollte.
Schließlich habe ich so einiges zu verbergen, was weder Geheimdienste noch das Finanzamt etwas anginge, allein schon, weil es meine persönlichen Angelegenheiten sind.
Aber ich möchte sie gern aufschreiben und ich möchte sie in gewissem Umfang auch teilen.
Wie wird das hier sonst gehandhabt? Vor vielen Jahren war ich schon einmal hier, aber da war das Bloggerleben noch ein anderes, aus meiner Sicht jedenfalls: neu, unbeschwert, ja unbedarft und in Aufbruchstimmung.
Gerade diese Aufbruchstimmung habe ich mir seit damals oft zurück gewünscht, sie aber weder bei twitter noch bei facebook und auch nicht bei google+ gefunden.
Daß auf blogger.de noch so viel los ist, hat mich überrascht und gefreut.

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